Alternative Veranstaltungsorte gesucht


„Für uns ist klar, dass wir ein kulturelles Programm anbieten wollen, wenn es wieder geht. Kulturelle Veranstaltungen waren immer ein besonderes Merkmal unserer Stadt, das wollen wir auf keinen Fall einschlafen lassen“, sagt Haigers Bürgermeister Mario Schramm.

Deshalb habe der Magistrat die Verwaltung beauftragt, nach Aufführungs-Möglichkeiten für die nächste Spielzeit 2021/2022 zu suchen – dabei steht bekanntlich die sanierungsbedürftige Stadthalle nicht zur Verfügung.

Mitarbeiter des Fachdienstes Öffentlichkeitsarbeit um Fachdienstleiter Andreas Rompf wurden beauftragt, Programme und Lösungen auszuarbeiten, wie ein kulturelles Angebot aufrechterhalten werden kann. Dazu könnten zum Beispiel die Stadtkirche, die Kulturkapelle in Langenaubach oder die Gemeindehäuser der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in der Schillerstraße und der FeG im Hickenweg genutzt werden. Alternative Aufführungsorte sind zudem das Heimhoftheater auf der Wasserscheide sowie die „Kulturscheune“ (Kusch) in Herborn. „Beide Häuser haben rund 250 Plätze – so viele Abonnenten haben wir in Haiger“, erklärte Schramm. Es werde darüber nachgedacht, den Abonnenten ein Angebot zu unterbreiten.

Dazu müsse Kontakt mit den Abonnenten aufgenommen werden, um zu klären, ob diese auch an einem Programm in der Nachbarschaft (Würgendorf/Herborn) interessiert wären.

Die Nachbarkommunen hätten sich sehr kooperationsbereit gezeigt, freute sich der Rathaus-Chef.

„Unser Ziel ist es, auf jeden Fall etwas anzubieten, wenn es die Corona-Situation wieder zulässt“, sagte Schramm. Allerdings müsse klar sein, dass die großen Tourneetheater-Angebote, die seit Jahren für eine ausverkaufte Stadthalle gesorgt hatten, in diesem Umfeld nicht umzusetzen seien. „Aber es gibt sehr gute und anspruchsvolle Alternativen, davon bin ich überzeugt“, sagte Schramm.