Die Sonne strahlt zum Blumenmarkt


„Gibt es hier etwas umsonst?“, scherzte ein Haigerer, als er am Pfingstmontag den Rummel auf dem Marktplatz erlebte. Die Vermutung war durchaus berechtigt, denn bereits einige Zeit vor der Eröffnung des ersten Haigerer Blumen- und Kräutermarktes hatten sich viele Bürger im Stadtzentrum eingefunden, um Blumen und Pflanzen für die Wohnung oder den heimischen Garten zu erwerben. Die teilnehmenden Händler durften sich über gute Umsätze freuen. Auch Deko-Gegenstände aus Holz oder Keramik, ebenfalls reichhaltig angeboten, fanden zahlreiche Käufer.

„Der Erfolg dieser Premiere hat uns wirklich begeistert. Das Wetter stimmte ebenso wie das Angebot und vor allem das Interesse unserer Bürger“, berichtete Fachdienstleiter Andreas Rompf, der gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen diese Premierenveranstaltung organisiert hatte. Angesichts des großen Erfolges ist eine Wiederholung im kommenden Jahr sehr wahrscheinlich.

Der erste Blumen- und Kräutermarkt bewies eindrucksvoll, dass immer mehr Menschen sich ihr Zuhause wohnlich und schön einrichten wollen – und dazu gehören Schnittblumen, Gestecke, Pflanzen, Topfblumen, Dekoration und andere nützliche Dinge. Auch Kräuter oder Gemüsepflanzen wurden gekauft. Interessante Angebote präsentierte die Herborner Gewürzküche von Britta und Steffen Nies, während Gerlinde Kern Schmuck aus antikem Besteck anbot. Sabine Nill und Judith Jost hatten originelle Schilder und andere Deko-Artikel im Programm.

Großes Interesse an der Bienenzucht 

Reger Betrieb herrschte beim Stand der Imker aus Haiger und der Umgebung. Das große und engagierte Team um Christof Brado war mit riesigem Eifer bei der Sache, informierte über das tolle – und überlebenswichtige – Hobby der Bienenzucht und verkaufte einen Spezialhonig mit dem Logo der Verschwisterung Haiger – Montville auf dem Etikett. Damit griffen die Imker den Ursprung des Blumenmarktes auf – die Organisatoren aus dem Haigerer Rathaus hatten sich von der traditionellen Veranstaltung „Montville en fleurs“ inspirieren lassen.

Wie in Frankreich war natürlich auch in Haiger für das leibliche Wohl gesorgt. Neben Crêpes, Braten, Kräuterbratwurst und Getränken gab es – passend zum französischen Touch der Veranstaltung – auch leckeren Cidre (französischer Apfelwein). Die Kinder drehten ihre Runden auf einem Karussell oder ließen sich am Stand der Verschwisterung Haiger – Montville Tattoos auf die Haut malen. Die mit Kräutern bepflanzten Verschwisterungstassen, die das Team des Fachdienstes Öffentlichkeitsarbeit verschenkte, fanden reißenden Absatz.

Chansons und der Kaktus

Französische Stimmung kam am Nachmittag auf, als Sören Thies Chansons zum Besten gab. Seit über 25 Jahren ist der Limburger mit Akkordeon und Gesang unterwegs. Zu seinem Programm gehörten bekannte französische Stücke von Georges Brassens, Charles Trenet oder Serge Gainsbourg ebenso wie der zum Blumenmarkt passende „Kleine grüne Kaktus“.