Eine Eiche als Zeichen der Partnerschaft


Vor 60 Jahren wurde die Verschwisterungsurkunde zwischen Sechshelden – damals noch selbstständige Gemeinde – und Plombières (bei Dijon) unterzeichnet. Dieser Anlass wurde Ende Mai in Plombières besonders gefeiert. Das französische Gastgeschenk, eine Sumpf-Eiche, wurde dort zwar übergeben. Allerdings passte sie nicht in einen der Kleinbusse, mit denen die Sechsheldener nach Plombières gekommen waren. Also wurde kurzerhand vereinbart, dass der Baum nachgeliefert wird.

Das geschah am vergangenen Wochenende. Da der Baum immer noch zu lang für den Transport war, wurde er ein wenig eingekürzt. Der passende Ort für das symbolträchtige Gewächs wurde auf dem Spielplatz am „Platz de Plombières“ in Sechshelden gefunden. Gemeinsam wurde er von Franzosen und Deutschen im Pflanzloch eingegraben. Dort hat er Zeit zu wachsen und kann sich ausbreiten: Sumpf-Eichen wachsen 20 bis 30 cm pro Jahr, können eine Höhe von 15 bis 25 Metern und eine Breite von 10 bis 15 Metern erreichen. Die Vorsitzenden der Verschwisterungskomitees, Olivier Bonnet und Thomas List, und der Haigerer Bürgermeister Mario Schramm fanden gute Worte zu diesem Anlass. Sie wünschten dem Baum und damit symbolisch auch der langjährigen Freundschaft eine gute Zukunft. Die leider verhinderte Bürgermeisterin aus Plombières, Monique Bayard, ließ den rund 30 Teilnehmern ein bewegendes Grußwort verlesen. „Diese Geste, die die Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen unseren Städten besiegelt, ist ein schöner Beweis für unsere Verbundenheit mit der Umwelt, der Erinnerung und der Zukunft: Eine Eiche, Symbol von Stärke und Solidität, von Weisheit und Langlebigkeit, von Großzügigkeit und Ewigkeit – alle die Eigenschaften, die uns verbinden. Ich möchte das Engagement aller für den Erfolg dieses Tages würdigen. Die Anpflanzung dieser Eiche ist weit mehr als ein symbolischer Akt: es ist eine Verpflichtung für zukünftige Generationen, ein Symbol des Widerstands, des Wachstums und der Hoffnung. Möge dieser Baum wachsen und gedeihen, so wie die Freundschaft zwischen unseren beiden Städten“, heißt es in der Botschaft.

32. Station des Dorfpfades

Der sogenannte „Verschwisterungsbaum“ wurde als Station 32 in den Historischen Dorfpfad Sechsheldens aufgenommen. Ein Schild gibt dazu die nötigen Hinweise, über einen QR-Code  sind weitere Infos abrufbar. Mehr zu den Partnerstädten : https://www.haiger.de/freizeit-tourismus/partnerstaedte/.