Feierlicher Spatenstich zur Stadthallensanierung und Restaurantneubau
„Wir wünschen uns, dass die neue Stadthalle eine „‘Halle für alle‘ wird“, sagte Bürgermeister Mario Schramm beim offiziellen Spatenstich zur Stadthallensanierung und dem Neubau eines modernen Restaurants. Neben Planern und am Bau beteiligten Firmen waren auch zahlreiche Kommunalpolitiker aus Magistrat und Stadtverordnetenversammlung – angeführt von Stadtverordnetenvorsteher Bernd Seipel (CDU) - sowie Vertreter der Bürgerinitiative gekommen, die sich 2020 intensiv für den Erhalt der „guten Stube“ mit Restaurant am Standort eingesetzt hatten. Bürgermeister Schramm und sein Team rechnen damit, dass der Um- und Neubau mindestens eineinhalb Jahre in Anspruch nehmen wird. Die aktuelle Kostenschätzung liegt bei 18,5 Millionen Euro.
„Jahrelang haben die städtischen Gremien, der Magistrat und die Verwaltung nach Lösungen für den Erhalt oder einen Neubau auf der grünen Wiese oder am bestehenden Standort gesucht und darüber sehr intensiv beraten“, blickte der Rathaus-Chef zurück. Dann hätten interessierte Bürger, allen voran Rainer Sohn und Dieter Peter, eine Initiative gestartet und am 1. Juli 2020 über 3000 Unterschriften für den Standort und die Sanierung der bestehenden Halle an Stadtverordnetenvorsteher Seipel übergeben. Diese Aktion habe „Drive“ in die Planungen gebracht. Damit sei „ein Zeichen gesetzt worden, das den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung nach sich zog“. Beschluss des Stadtparlaments: „Der Bestand wird am Standort grundsaniert und um einen Restaurantanbau erweitert!“
Nach Monaten der Planung wurde das Projekt am 4. Juli 2024 einer breiten Öffentlichkeit im Rahmen eines Baustellentermins mit Bürgerinformationsveranstaltung vorgestellt. „Im Rahmen der Planungen wurde alles bedacht, was eine moderne Stadthalle für die kommenden 30 bis 40 Jahre benötigt. Allem voran die komplette Erneuerung aller haustechnischen Anlagen (Strom, Heizung, Lüftung etc.), die auch mit rund 7,5 Millionen Euro den größten Kostenfaktor ausmachen“.
Wie Schramm mitteilte, hat er ein Gespräch mit seinem Dillenburger Bürgermeisterkollegen Michael Lotz über eine „gemeinsame Betreibergesellschaft“ geführt. Schließlich werde auch in der Nachbarstadt über die Sanierung der Stadthalle nachgedacht. Eine interkommunale Zusammenarbeit mit einer gemeinsam genutzten Halle sei ein denkbares Ziel, allerdings gebe es aktuell keine endgültige Entscheidung darüber, was mit der Dillenburger Stadthalle passieren solle.
„Wir sind überzeugt, dass hier in Haiger ein wichtiger Kultur- und Treffpunkt für Jedermann in der Region zwischen Siegen und Wetzlar entsteht“, fasste Schramm zusammen. Die Bauaufsicht habe bereits einige Teilbaugenehmigungen erteilt, so dass jetzt ein Startschuss erfolgen könne. Um ein sichtbares Zeichen zu setzen, dass der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung und die Unterschriftenaktion umgesetzt werde, habe sich der Magistrat für einen offiziellen Spatenstich entschieden, sagte Schramm. Er dankte allen Fachplanern und beteiligten Firmen und wünschte einen reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten, die nach Schätzung der Experten mindestens 1,5 Jahre dauern und etwa 18,5 Millionen Euro kosten dürften.
Beteiligt am Spatenstich waren Martin Berg und Klaus Peters vom Fachplaner „HMP Architekten“ aus Köln sowie Jens Wirth (Wirth-Bau) und Thomas und Tobias Koch (Weimer Bau) von den beteiligten Firmen. Wie David Schleifenbaum vom städtischen Fachdienst Gebäudemanagement mitteilte, beginnt jetzt die komplette Entkernung des Altbaus (inklusive Technik). Außerdem finden die Vorbereitungen für den Neubau des Restaurants statt.
Die Kostenschätzung für das Projekt geht von folgenden Einzelposten aus: Gebäudehülle und Rohbaumaßnahmen: 3,2 Mio. Euro, Innenausbau: 2,7 Mio. Euro, Technische Gebäude-Ausrüstung: 7,5 Mio. Euro, Außenanlage: 971.000 Euro, Baunebenkosten: 4 Mio. Euro. Foto: Ralf Triesch/Stadt Haiger