Als in Haiger die Bomben fielen


Am 12. März 1945, im letzten Jahr des zweiten Weltkrieges, erschütterten zahlreiche Bomben die Stadt Haiger. Der Tag der Bombardierung liegt genau 75 Jahre zurück. Aus diesem Anlass lädt die Stadtverwaltung Haiger zu einer Gedenkveranstaltung für den 12. März (Donnerstag) ab 18 Uhr in die Katholische Kirche Haiger ein.

Gegen 9.45 Uhr hatten seinerzeit zweimotorige Marauder-Flugzeuge die Siegener und die Betzdorfer Bahnstrecke angegriffen. In einer ersten Angriffswelle warfen 19 Bomber ihre Last ab, die hauptsächlich die Bahnhof- und die Hüttenstraße sowie das Gaswerk trafen. Eine Stunde später erfolgte die zweite Welle, die die Bitzen-, die Freiherr-vom-Stein-Straße, die Walkenmühl- und die Löhrstraße traf. Rund 60 Prozent der Haigerer Kernstadt waren zerstört. Insgesamt 28 Menschen fanden an diesem 12. März den Tod.

Die katholische Kirche war eines von vielen Gebäuden, das damals nicht unversehrt blieb. In der Veranstaltung soll an das Geschehen in 1945 erinnert werden, das nicht nur die Kernstadt, sondern auch die heutigen Stadtteile Sechshelden, Langenaubach und Rodenbach betraf.

Betroffen waren die Kernstadt, Sechshelden, Langenaubach und Rodenbach

Zeitzeugenberichte werden von historischen Bildern von der zerstörten Stadt unterstützt und von einzelnen Musikbeiträgen von Johannes Monno ergänzt. In der zweiten Hälfte der Veranstaltung werden die Redebeiträge von Stadtverordnetenvorsteher Bernd Seipel und Schülern der Johann-Textor-Schule die Vergangenheit aus der heutigen Sicht reflektieren. Passend dazu wird eine junge Musikgruppe zwei Liedvorträge präsentieren, die sich mit den Themen „Frieden“ und „Versöhnung mit der Zeit“ beschäftigen. Ein geistlicher Impuls sowie Orgelmusik von Joachim Raabe runden die Veranstaltung ab. Besucher sind herzlich willkommen.