Leinenmuseum zeigt wertvolle Spitzen


Ute Schimmel und ihr Team vom Haigerseelbacher Leinen- und Spitzenmuseum freuen sich: Nach langer Corona-Pause dürfen sie am Sonntag (4. Juli, 14 Uhr bis 17 Uhr wieder öffnen und einige „Schätze“ präsentieren.

In 2020 erhielt das Museum eine umfangreiche Spitzensammlung aus verschiedenen Epochen. Daraufhin wurde die Spitzenabteilung neu gestaltet. Zu sehen ist jetzt zum Beispiel die handgefertigte irische Carrymacross-Spitze. Diese Spitzenart wurde auch im Brautkleid von Lady Diana verarbeitet. Ebenfalls zeigt die neu gestaltete Ausstellung Spitzen aus verschiedenen Ländern Europas, unter anderem aus Sevilla/Spanien, Lille/Frankreich oder Horniton/England.

Es werden zwei Arten von echter Spitze unterschieden: die Nadelspitze und die Klöppelspitze. Diese unterscheiden sich wiederum nach den Orten der Herstellung. So wurde die erste Nadelspitze bereits im 15. Jahrhundert in Norditalien hergestellt. Um 1700 löste die billigere, weil schnellere, Klöppeltechnik diese weitgehend ab.

Telefonische Anmeldung ist zwingend erforderlich

Ab Anfang des 20. Jahrhunderts konnte man Klöppelspitze maschinell herstellen, sodass die traditionelle Spitzenherstellung vom Aussterben bedroht war. Heute werden Klöppelspitzen maschinell gefertigt oder als eigenständige Kunstwerke ausgeführt.

Das Museum im ehemaligen Rathaus kann von 14 bis 17 Uhr nach telefonischer Anmeldung und Terminvergabe bei Ute Schimmel (Tel. 02773-71130) wieder besucht werden.