Werner Müller sagt “Auf Wiedersehen”


Über 39 Jahre lang war Werner Müller die Zuverlässigkeit in Person. Jetzt sagte er leise „Auf Wiedersehen“. Bürgermeister Mario Schramm dankte dem verdienten Mitarbeiter und wünschte für den Ruhestand alles Gute sowie viel Gesundheit. „Werner Müller zählt zu den Leuten, die anpacken, wenn sie gebraucht werden“, lobte Schramm den Mann vom Bauhof, den die Haigerer hauptsächlich im orangefarbenen Overall kennen.

Schramm überreichte im Namen des Magistrats ein Abschiedsgeschenk. Auch Joachim Schmidt vom Personalrat hatte ein Geschenk dabei und wünschte dem Kollegen eine gute Zeit als Ruheständler.

Müller hatte von 1972 bis 1976 eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker bei der Firma Bald in Dillenburg absolviert. Anschließend war er für vier Jahre Zeitsoldat bei der Bundeswehr (Fernspähkompanie) in Fritzlar und Herbornseelbach. 1976 absolvierte er das DLRG-Leistungsabzeichen, was sich bei seinem weiteren beruflichen Weg als sinnvoll erweisen sollte. Am 1. März 1982 wurde er, nach zwei Jahren bei der Sechsheldener Firma Thielmann, als städtischer Arbeiter am Haigerer Bauhof eingestellt. Zu seinen Aufgaben gehörten unter anderem das Hallenbad und das Flammersbacher Freibad. „Das war eine schöne, aber auch sehr anstrengende Arbeit, weil man als Einzelkämpfer im Freibad ganz auf sich allein gestellt war“, erinnert sich Müller.

Zuletzt war er für das Mähen der Straßen-Bankette mit dem Unimog, die Beerdigungen, das Freischneiden der Feld-, Wald- und Wiesenwege sowie den Winterdienst (in Fellerdilln, Dillbrecht und Rodenbach) zuständig. „Das bedeutete oft, dass um 3 Uhr die Nacht vorbei war und wir zunächst bei Eis und Schnee unser Räumfahrzeug erreichen mussten“, blickt der frischgebackene Rentner zurück.

„Die Entscheidung war richtig - ich habe viele nette Menschen kennengelernt“

Seine Entscheidung, zum Bauhof zu gehen, hat er dennoch nie bereut. „Dieser Entschluss war goldrichtig, ich habe viele nette Menschen kennengelernt und meine Arbeit immer gerne gemacht.“