Viele Infos zum “Lebendigen Zentrum”


„Dies ist für Haiger eine Riesenchance, was die Entwicklung der nächsten zehn Jahre betrifft – wir rechnen mit enormen Zuschüssen von Bund und Land für städtische und private Projekte“, kommentierte Bürgermeister Mario Schramm vor knapp zwei Jahren den Startschuss für das „Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept“ (ISEK).

Heute ist klar, dass der Rathaus-Chef mit seiner Einschätzung richtig lag, denn das „Integriertes Städtebauliche Entwicklungskonzept Kernstadt Haiger mit Einzelmaßnahmen“, das gerade vorgestellt wurde, belegt die vielfältigen Projekte, mit denen sich die 20.000-Einwohner-Stadt in die Zukunft bewegen kann. „Ich bin beeindruckt, wie viele unterschiedliche Maßnahmen hier vorgestellt wurden und danke allen, die sich an der Erstellung dieses Konzepts beteiligt haben“, sagte der Bürgermeister. Er hatte von Beginn an betont, dass bei den Planungen eine „lokale Partnerschaft“ - bestehend aus Bürgern, Politik, Wirtschaft und Kultur – mitarbeiten werde. 

Haiger war im November 2019 in das Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ (früher „Aktive Kernbereiche in Hessen“) aufgenommen worden. Ziel des Programms ist es, das innerörtliche Wohnen zu stärken, die Bedingungen für Handel und Gewerbe zu verbessern und neue Aufenthaltsqualität auf öffentlichen Straßen und Plätzen herzustellen. Flankierend hierzu sollen auch die Grundlagen für eine stadtverträgliche Mobilität und ein positives Stadtklima gelegt werden. Im Mittelpunkt stehen die Stärkung von zentralen Versorgungsbereichen und damit verbunden die Erhaltung und Entwicklung von Stadt- und Ortskernen als Standorte für Wirtschaft und Kultur sowie als Orte zum Wohnen, Arbeiten und Leben. Das Programm unterstützt die Stadt während des zehnjährigen Förderzeitraums bei Maßnahmen im Rahmen der nachhaltigen Innenstadtentwicklung. Die Fördermöglichkeiten sollen auch im Hinblick auf die Vorbereitung des Hessentages 2022 genutzt werden.

Die Stadt Haiger hat das Büro DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH aus Wiesbaden in Zusammenarbeit mit dem Büro SK Standort & Kommune Beratungs GmbH aus Fürth mit der Erstellung des Konzepts beauftragt.

Das über 140 Seiten umfassende Konzept kann im Internet auf der Seite www.haiger2030.de eingesehen werden. Wir nennen hier nur einige wenige Punkte, mit denen sich die Planer im Vorfeld befasst haben:

. Gestaltungskonzept Öffentlicher Raum (Straßen, Wege und Plätze) inkl. Beleuchtungskonzept

. Gesamtkonzept Stadtgrün (Grünflächen + Parkanlagen) inkl. Teilkonzepte für Karl-Löber-Platz und Aubachufer

. Mobilitätskonzept als integriertes Verkehrskonzept inkl. Parkraumkonzept und Konzept „barrierefreie Innenstadt“

. Strategiekonzept Einzelhandel, Dienstleistungen und Gastronomie

. Gestaltungsleitbild Innenstadt-Fassaden, Außenanlagen, Schaufenster und Werbeanlagen

. Gründung „runder Tisch der lokalen Ökonomie“ (Marketing, Eventmanagement, Strategieentwicklung und -umsetzung etc.)

. Leitwegekonzept Innenstadt (Handel, Gastronomie, Kultur, Points of Interest)

. Umbau Hauptstraße 44/46 (Haus Ehe) zum „Stadthaus am Marktplatz“ (Stadtverwaltung, Bücherei)

. Nähere Information zur Stadtentwicklung gibt es im Rathaus bei Markus Georg (Bauamt, Tel. 02773/811-103; markus.georg@haiger.de).

 Sofern Bürger konkrete Ideen für das Fördergebiet haben, können sie sich jederzeit mit dem zuständigen Mitarbeiter in Verbindung setzen. Dieser prüft dann, ob und inwieweit die Idee ein Teil eines Projekts in der „Aktiven Innenstadt Haiger“ werden kann.