Der Wald als „Lehrmeister“


Esche, Eibe, Eiche, Feld-Ahorn und Wildkirsche sind die „Stars“ des Haigerer Waldlehrpfades, der vor wenigen Tagen neu eröffnet wurde. Bürgermeister Mario Schramm und Theo Saur, der Präsident des Haigerer Lionsclubs, nahmen den sehr lehrreichen Pfad am „Hindenburghügel“ wieder in Betrieb. Er wurde bereits vor 30 Jahren angelegt und jetzt „generalüberholt“. Der Lionsclub hat die Ausstattung des Waldlehrpfades mit 36 neuen Schildern mit einer Spende von 1500 Euro unterstützt.

„In Zeiten von Corona gewinnen Natur und Landschaft neu an Bedeutung. Die Menschen suchen ihre Freiheit in der Natur“, sagte Bürgermeister Mario Schramm. Haiger bestehe zu 67 Prozent aus Wald – von daher passe der Pfad sehr. Am „Hindenburghügel“ werde „Natur erlebbar“. Der Wald sei sehr lehrreich und sicher auch für die Haigerer Schulen interessant: „Da lohnt sich ein Unterricht im Freien.“ Schramm lobte Forstwirtschaftsmeister Christoph Krumm, Förster Sebastian Biener und das gesamte Team des Forsts: „Wir haben hier zum Glück viele Fachleute im Einsatz.“ Die Schilder waren in der Schlechtwetterphase vom Forst erstellt worden. Anschließend wurden sie in der Schule am Budenberg von den Schülern angestrichen, wie Fachdienstleiter Andreas Rompf erklärte.

Bürgermeister Schramm dankte dem Lionsclub für sein soziales Engagement. „Ob bei der Eislauf-Arena oder anderen Veranstaltungen: Die Lions bringen sich ein und zeigen, dass sie ein Herz für Haiger haben. Das ist vorbildlich.“

Menschen können schnell und ohne großen Aufwand die Natur erleben

Präsident Theo Saur, der mit Kassenwart Dirk Nähring an der Eröffnung teilnahm, erklärte, dem Verein sei soziales Engagement vor Ort ganz wichtig. „Wir wollen das in Haiger erwirtschaftete Geld gerne auch in Haiger wieder investieren. Da bot sich der tolle Waldlehrpfad an“, sagte Saur. Der Pfad sei eine hervorragende Einrichtung, weil die Menschen schnell und ohne großen Aufwand „die Natur erleben können“.

Wie Andreas Rompf erläuterte, wurden 36 neue Informationsschilder erstellt. Außerdem über- arbeiteten Christoph Krumm und seine Kollegen das geschnitzte Eingangsschild zum Waldlehrpfad, das bereits vor 30 Jahren, als der Waldlehrpfad erstmalig eingerichtet wurde, aufgestellt wurde. Der Waldlehrpfad wurde um einige Bäume erweitert – diese wurden den städtischen Wald entnommen, nur zwei eher ausgefallene Arten wurden dazugekauft. „Es konnten im Wesentlichen alle Bäume, die Anfang der neunziger Jahre gepflanzt wurden, übernommen werden. Einige haben einen stattlichen Stammumfang“, berichtete Christoph Krumm.

Erweiterung ist möglich

Eine Erweiterung des 900 Meter langen Waldlehrpfades sei möglich. Zum Beispiel mit den „Bäumen des Jahres“, die jährlich vom Kuratorium „Baum des Jahres“ bestimmt werden. Außerdem sollen weitere Tafeln aufgestellt werden, die sich mit der Bedeutung des Waldes, mit der Forstwirtschaft und der Wassergewinnung befassen. Zudem ist daran gedacht, Aktionsstationen zu schaffen, um den Lehr-Effekt des Pfades noch zu steigern. Dieser könnte dann als Rundweg bis zum Schillerstein, dem Adolfstempel und dem Edu- ardsturm ausgeweitet werden und wäre etwa 2,5 Kilometer lang.