Untertor

21. Untertor

Der Großteil der Haigerer bestand aus "Ackerbürgern". Zu Beginn des 19. Jh. zählte man bei rund 1000 Einwohnern einen Bestand von 364 Rindvieh, 256 Schafe und 40 Pferden, dazu kommen Schweine und Geflügel. Um die eigene Ernährung und die des Viehs zu sichern, musste das gesamte Talbecken, die Berghänge und Seitentäler landwirtschaftlich genutzt werden. 

Hier vor dem Untertor stand das städtische Backhaus. Es wurde alljährlich an einen des Brotbackens Kundigen meistbietend verpachtet. Von ihm ließen sich die Haigerer ihr eigenes „Hausbrot“ backen, ein Brot aus selbstgezogenem, von einem hiesigen Müller für die eigene Familie gemahlenem Getreide.

Das nächste Schild befindet sich seitlich am gegenüber liegenden Gebäude Hauptstraße 25.

Abb. 5: Zwischen den Häusern der heutigen Hauptstraße 24 und der Hauptstraße 25 stand bis 1824 das Untertorhaus. Sein Flankenturm war der größte seiner Art im Stadtmauerring. Im Turmhaus wohnte der Kuhhirte der Unterstadtherde. Er war auch Torschließer, wie sein Amtsbruder im „Obertorhaus“.