„Die Menschen wollen wieder etwas erleben, das ist doch klar“, meinte ein Besucher des Haigerer Lukasmarktes, der vor allem am Sonntag Erinnerungen an die „alten Zeiten“ wach werden ließ. Viele tausend Besucher schlenderten durch die Gassen und kauften ein oder ließen sich die „Maarde-Wurscht“ und andere Köstlichkeiten schmecken.
War der Auftakt am Donnerstag noch etwas schleppend verlaufen, weil auch das Wetter beim Krammarkt nur bedingt mitspielte, war der Besuch am Sonntag ganz hervorragend. Auch am Paradeplatz, wo der Superschunkler, Autoscooter und andere Fahrgeschäfte lockten, war mächtig was los. Vor allem in den Abendstunden fanden sich dort viele junge Menschen ein und testeten ihre Grenzen aus.
Nebenan im großen Oktoberfest-Zelt ließen sich die Gäste - in Dirndl oder Lederhose gewandet - Schnitzel, Leberkäs und das „Starnberger Bier“ schmecken.
„Der hat’s aber drauf“, lobte Tim Blöcher (Krombacher-Brauerei), als Bürgermeister Mario Schramm am Donnerstagabend treffsicher mit nur drei Schlägen den Zapfhahn in das erste Bierfass beförderte. Anschließend hieß es auf dem Paradeplatz „O’zapft is!“ „Wir freuen uns sehr, dass ein Haigerer Unternehmer den Mumm hat, ein solches Fest zu organisieren“, sagte Schramm: „Wir hoffen auf zahlreiche Festbesucher.“
Für die musikalische Umrahmung des Auftakts sorgten der Musikverein „Nassau-Oranien“ mit schmissiger Schalmeien-Musik sowie André Schüler mit seiner Gitarre („Mir zwo“).
Wummernde Bässe, schunkelnde Menschen und Fetenhits vom Ballermann prägten den Freitagabend im Haigerer Oktoberfest-Zelt am Paradeplatz. Die überwiegend jungen Feier-Freunde waren bester Laune und bewiesen bei Hits wie „Wir müssen aufhör’n, weniger zu trinken“ oder der unvermeidlichen „Layla“ erstaunliche Textsicherheit. Ob bei Sängerin „Marry“ („Tausendmal Du”; „Geboren, um zu feiern“), „Sabbotage“, „Fränker“ oder „DJ Cashi“ – bei allen Künstlern stand das Partyvolk auf den Bänken.
„Ist das eine tolle Atmosphäre“, freute sich Veranstalter Mario Jünemann am Samstagabend und traf den Nagel auf den Kopf. „Mission: 2Party“ machte dem Bandnamen alle Ehre und sorgte für eine ausgelassene Stimmung im voll besetzten Zelt. Wie so oft begeisterte die Band mit einem riesigen Repertoire und einem Querschnitt aus Party-Hits, Oktoberfest-Klassikern sowie Songs aus Rock und Pop. Der klare Höhepunkt der Oktoberfest-Tage, die mit den „Lausbuba“ am Sonntag endeten.
- © Ralf Triesch
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