250 Menschen aus 15 Nationen


Faire Spiele, strahlender Sonnenschein, beste Stimmung bei allen Beteiligten – diese Elemente kennzeichneten den von rund 250 Menschen unterschiedlicher Herkunft besuchten Sporttag des „Kairos“-Projekts (“Kirche für Menschen aus aller Welt“) im Sportzentrum in Sechshelden. Nach spannenden Fußballpartien holten sich die Kicker vom Krieker-Team aus Gießen im bis zum Schluss spannenden Finale gegen Kairos B den inoffiziellen Sporttag-Titel. Im Namen der Stadt Haiger, die bei der Organisation entscheidend beteiligt war, eröffnete der Erste Stadtrat Helmut Schneider (CDU) die Veranstaltung.

Er betonte, die interkulturelle Woche, die am Freitag eröffnet worden war, solle ein Zeichen sein. „Ein Zeichen dafür, dass wir offen für Begegnungen, neue Erfahrungen und Wege und eine buntere Gesellschaft sind“. „Fußball verbindet – das ist toll“, sagte der Stadtrat. Es gebe unterschiedliche Nationalitäten und Kulturen, aber der Sport verbinde alle Beteiligten. Das „Kairos“-Projekt leiste in Haiger eine tolle Arbeit. Abschließend überreichte der Vertreter von Bürgermeister Mario Schramm (in Urlaub) eine Urkunde des Hessischen Innenministeriums an Wilton de Medeiros Ferreira – damit darf der aus Brasilien stammende „Kairos“-Mitarbeiter sich offiziell „Sportcoach“ nennen.

Spannung bis zur letzten Sekunde

Spannend ging es beim Fußballturnier auf dem Kunstrasenplatz zu. Ahmet aus dem Team Kairos B erzielte das erste Tor und trug zum 4:3-Sieg seines Teams gegen das Team Eibach bei. Die Krieker-Mannschaft Gießen gewann gegen Kairos A deutlich mit 5:0 und bezwang Kairos B im Endspiel knapp, aber verdient mit 2:1. Im „kleinen Finale“ schlug Eibach Kairos A deutlich mit 5:1.

Auf der benachbarten Wiese hatten vor allem die Kinder aus vielen Nationen großen Spaß beim Schminken, auf der Hüpfburg, beim Dosenwerfen und beim Volleyball. Ein besonderer Höhepunkt waren kurze Starts mit einem echten Drachensegler.

Für Musik sorgte die Kairos-Band um Sängerin Ana-Maria Nickel, die flotte Worship-Songs präsentierte und auch den im vergangenen Jahr geschriebenen Kairos-Song vorstellte.

„Gott will den Müll aus den Herzen der Menschen entfernen“

Wilton de Medeiros Ferreiras Predigt wurde von seiner aus Flammersbach stammenden Frau Anke übersetzt. Er habe in Deutschland viel gelernt, berichtete de Medeiros Ferreira, vor allem, wie viele unterschiedliche Sorten von Müll es geben könne. Leider gebe es auch in den Herzen vieler Menschen viel Abfall, den Gott gerne entfernen wolle. „Täglich sind Veränderungen möglich“, sagte de Medeiros Ferreira. Leider versuche der Mensch, sich einen Gott so zu machen, wie er ihn sich vorstelle. „Das ist aber falsch. Unser Schöpfer hat einen Plan für Dein Leben, und wir sollen ihm nachfolgen und ihn groß machen.“ Gottes Ziel sei es, Menschen positiv zu verändern. „Dafür hat er seinen Sohn gegeben und bietet uns das Geschenk des ewigen Lebens an.“

Die Organisatoren um Kairos-Leiter Piero Scarfalloto zogen ein positives Fazit. „Heute hat nicht nur das Wetter gestimmt“, freute sich der Pastor. „Für viele unserer internationalen Familien mit Kindern war so ein Event gerade in der Corona-Zeit eine tolle Möglichkeit, einen fröhlichen Tag miteinander zu verbringen“, sagte Scarfalloto. „Es war  toll zu sehen, wie sich junge Menschen aus 15 verschiedenen Ländern fair und auf Augenhöhe begegnen.“

Fröhliche Zeit miteinander verbringen

Der Pastor dankte allen rund 50 Helfern. „So ein Tag ist nur mit ehrenamtlichen Helfern durchführbar. Viele sind selber Geflüchtete und wollen mit ihrem gesellschaftlichen Engagement etwas von dem zurückgeben, was sie selbst an Hilfe und Zuwendung empfangen haben.“