Alltägliche Mahlzeiten mit Verantwortung genießen


„Das ist ja mal eine Initiative. Toll” – lobende Worte einer Stadthaus-Besucherin, die das Faire Frühstück der Stadt Haiger kostete. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher kombinierten ihren Besuch in der Stadtbücherei mit einem kurzen Verweilmoment und einem leckeren Snack. Die Bücherei war liebevoll dekoriert und Tischaufsteller informierten über die bundesweite Kampagne „Fair in den Tag“ von Fairtrade Deutschland. Besonders erfreulich war die positive Nachricht in derselben Woche, dass Haiger den Titel als Fairtrade-Stadt erneuert bekam.

„Schmeckt gut, euer Haigerer Spundekäs“, lobte eine Besucherin der Bücherei den Aufstrich, dessen Gewürzmischung auch in der Touristinfo erworben werden kann. Das vielfältige Buffet lud dazu ein, sich durch Fairtrade- und auch Bio- und regionale Produkte zu testen. Neben Fairtrade-Kaffee und -Tee gab es auch Orangensaft, Party-Gebäck mit einer Auswahl an schmackhaften Aufstrichen, Obst und frisch gebackenen Kuchen. Mit dem öffentlichen Frühstück ist die Stadt Haiger Teil der Fairtrade-Kampagne „Fairtrade Frühstück“. Vom 10. bis 25. Mai fanden bundesweit faire Frühstücke statt. Die positiven Rückmeldungen der Besucher bestätigten die Idee der öffentlichkeitswirksamen Aktion: Die Produkte mundeten gut und es kamen interessierte Fragen zu den Produkten und dem Hintergrund des Frühstücksangebots. Der eine oder andere wird vielleicht beim nächsten Supermarkt-Besuch nach einem Produkt mit dem fairen Siegel greifen.

Fairtrade-Stadt Haiger nun seit vier Jahren dabei

Im Mittelpunkt des Morgens stand nicht nur das gemeinsame Frühstück, sondern auch die Titelerneuerung als Fairtrade-Stadt am 19. Mai. Diese Auszeichnung ist Ausdruck des Engagements von Stadt, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik. Bereits seit vier Jahren ist die Stadt Haiger dabei und verdeutlicht, dass globale Verantwortung auch auf kommunaler Ebene übernommen werden kann und muss. Auch Erster Stadtrat Helmut Schneider kam auf eine kleine Stärkung vorbei. Auf dem gemütlichen grünen Sessel nahm er Platz für ein Tässchen Kaffee und ein Laugen-Teilchen: „Ihr macht Euch so viel Mühe, da wollte ich auch mal vorbeischauen.” Schön war es zu sehen, wie die Familien und anderen Büchereikunden in den Sitzecken Platz nahmen, miteinander ins Gespräch kamen und eine gesellige Atmosphäre entstand.

ZUM HINTERGRUND

Ob Kaffee, Tee, Kakao oder Bananen – Frühstücksprodukte mit dem Fairtrade-Siegel stehen für bessere Arbeitsbedingungen für Produzenten und Beschäftigte in Afrika, Asien und Lateinamerika. Mindestpreise dienen als Sicherheitsnetz gegen Schwankungen auf dem Weltmarkt, und zusätzliche Prämiengelder tragen dazu bei, Gemeinschaftsprojekte sowie Umwelt- und Klimaschutz umzusetzen. Eine Tasse Kaffee gehört für viele Menschen fest zu einem guten Start in den Tag. Für Millionen von Kleinbauernfamilien, deren Existenz unmittelbar vom Kaffeeanbau abhängt, ist Kaffee die Lebensgrundlage. Um die Zukunft des Kaffees und der Menschen, die ihn anbauen, zu sichern, sind engagierte Anstrengungen erforderlich. „Der Klimawandel stellt für viele Bäuerinnen und Bauern nicht nur eine Bedrohung ihrer Umwelt, sondern ihrer – oft einzigen – Einkommensquelle dar. In den Anbauländern arbeitet Fairtrade darum gemeinsam mit den Produzenten daran, neue Wege für einen zukunftsfähigen Kaffeeanbau zu finden“, sagt Claudia Brück, Vorstandsmitglied von Fairtrade Deutschland. Zum Beispiel durch Schulungen und Projekte, technische Unterstützung und Eröffnung zusätzlicher Einkommenskanäle.