Als der Frieden Einzug hält...


Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Dieser Tag wird auch als „Tag der Befreiung“ bezeichnet. Für Deutschland bedeutete er das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft. In vielen Ländern wird der 8. Mai als Gedenktag für das Ende des Krieges und die Befreiung vom Nationalsozialismus begangen. Auch in Haiger wird an das Kriegsende erinnert - zum einen mit einer musikalischen Lesung unter dem Motto „Dass ein gutes Deutschland blühe…“ (siehe Bericht auf dieser Seite), zum anderen durch die Veröffentlichung von Zeitzeugen-Berichten im Mitteilungsblatt „Haiger heute“.

Bereits vor zwei Jahren hatte ein Appell an die Zeitzeugen der schweren Bombardierungen in Haiger und den heutigen Stadtteilen riesigen, unerwarteten Erfolg. Das Ergebnis waren die beiden Bücher „Als der Krieg nach Haiger kam“, in denen Berichte von Haigerer Bürgern über ihre Erfahrungen während der Kriegszeiten gesammelt und veröffentlicht wurden. Die beiden Bücher sind für jeweils zehn Euro in der Touristinfo der Stadt Haiger erhältlich.

Erinnerungen an
die Geschehnisse
lebendig halten

„Diese Veröffentlichungen tragen dazu bei, die Erinnerungen an die Geschehnisse während des Zweiten Weltkriegs in Haiger lebendig zu halten und nachfolgenden Generationen zugänglich zu machen“, ist Ralf Triesch aus dem städtischen Fachdienst Öffentlichkeitsarbeit überzeugt. „Genauso wichtig wie die Bombardierungen und die schlimmen Ereignisse während des Krieges ist aber auch der anschließende Aufbau unserer Heimatstadt - vom Wiederaufbau der Gebäude und Infrastruktur  über die Entwicklung der Haigerer Wirtschaft bis zur Ankunft, Unterbringung und Integration der ‚Vertriebenen‘.“

Das Rathausteam appelliert an alle Zeitzeugen, ihre Erinnerungen  daran zusammenzufassen, wie es sich anfühlte, als Haiger aus den Trümmern kam. „Es können ausführliche Erlebnisberichte, aber auch kleine Episoden aus der Nachkriegszeit sein - wir freuen uns auf viele Einsendungen“, sagt Triesch. Auch Fotos  vom Aufbau der Stadt oder auch den zuvor bombardierten Häusern können der Pressestelle zur Verfügung gestellt werden. Einsendeschluss ist der 17. April. Sollten zahlreiche Beiträge eingehen, ist eine Serie vorgesehen.

Zeitzeugenberichte können per Mail an presse@haiger.de geschickt oder im Stadthaus am Marktplatz (Touristinfo) abgegeben werden (wenn möglich digital). Ansprechpartner bei Fragen st Ralf Triesch aus der Pressestelle (Tel. 02773/811-333)

 

Hauptstraße / Ecke Johann-Textor-Straße in Haiger: Lothar Hudel fängt nach dem Krieg wieder ganz von vorne an und baut aus den Trümmern einen ersten Verkaufsstand.    Foto: Stadtarchiv Haiger/Bearbeitung: Susanne Menges