Der Wetterhahn lebt nun im Leinenmuseum


Der Haigerseelbacher Wetterhahn - im Ort auch „der Gickel“ genannt - hat nun seine letzte und endgültige Station im Spitzen- und Leinenmuseum erreicht. Er kann am Sonntag (7. September) von 14 bis 17 Uhr in Hessens einzigem Leinen- und Spitzenmuseum bestaunt werden.

200 Jahre (von 1771 bis 1971) hatte er auf dem Dach der alten Kirche im Ort gethront und könnte so manche Geschichte erzählen. Der Wind hatte ihm jedoch zu schaffen gemacht und riss ihn herunter.

Seine nächste Station war das Dach des alten Rathauses, in dem das Spitzen- und Leinenmuseum untergebracht ist. Nach einigen Jahren gab er aber schließlich endgültig auf: 2012 fiel der „Gickel“ altersschwach vom Dach. Nachdem er im Archiv aufbewahrt worden war, tauchte er 2017 in der neuen Kirche auf.

Nun kümmerten sich Wolfgang Heinz und Guido Hermann um den Hahn, säuberten und restaurierten ihn und bauten einen passenden Holzrahmen. 2018 zog er dann in seine vermeintliche Rente und wurde im Kirchenfoyer aufgehängt („Haiger heute“ berichtete). Doch auch dort blieb er nicht lange. Vor einiger Zeit wurde er von Wolfgang Heinz im Keller des Gotteshauses aufgefunden. Da es zu schade wäre, einen solch wichtigen Teil der Haigerseelbacher Geschichte im Dunkeln zu lassen, nahm sich das Spitzen- und Leinenmuseum seiner an. Stolz wird er nun als Teil der Dauerausstellung präsentiert und kann nun wirklich seinen wohlverdienten Ruhestand genießen.

Wer den restaurierten Wetterhahn bestaunen möchte, kann dies im Spitzen- und Leinenmuseum in der Seelbachstraße 9 tun. Geöffnet ist das Museum am Sonntag von 14 bis 17 Uhr.

Gruppen können Wunschtermine unter der Rufnummer 02773/71130 bei Museumsleiterin Ute Schimmel vereinbaren. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 2,50 Euro, Kinder haben freien Eintritt.