Halt, Stopp - da kommt ein Auto! Auf dem Weg zur Schule müssen Kinder die eine oder andere Straße überqueren, und es ist besondere Vorsicht geboten. Das Projekt „Besser zur Schule“, an dem die Mittelpunktgrundschule Haiger, der Lahn-Dill-Kreis, das Land Hessen, die Stadt Haiger sowie das Verkehrsunternehmen „Verkehr mit Köpfchen“ seit einem halben Jahr gemeinsam arbeiten, soll für potenzielle Gefahrenstellen auf dem Schulweg sensibilisieren. Die Kinder werden durch bunte Fußabdrücke daran erinnert, zu warten und nach links und rechts zu schauen, bevor sie die Straße überqueren. Beim Schulmobilitätstag drehte sich alles um die sichere Fortbewegung im Schulalltag.
„Ich wünsche Euch viel Spaß auf den Schulwegen und dass Ihr sicher zu Fuß und mit dem Fahrrad zur Schule kommen könnt“, betonte die Schulleiterin Andrea Günther zum Start des Thementages.
Kinder, die sich bewegen, lernen besser und erfassen neue Sachverhalte schneller. Der Heimweg zu Fuß oder mit dem Rad hilft außerdem dabei, den Schultag zu verarbeiten. Eigenständig zurückgelegte Strecken stärken die Selbstständigkeit und machen gemeinsam mit Schulfreunde auch noch jede Menge Spaß!
„Elterntaxis“ sind in der Regel nicht notwendig. Damit die Kinder von Zuhause sicher zur Schule gelangen können, malten die Mädchen und Jungen der Mittelpunktgrundschule an potenziellen Gefahrenstellen – beispielsweise an Straßenüberquerungen und Kreuzungen mit hohem Verkehrsaufkommen - mit Schablonen Fußabdrücke auf den Bürgersteig. Diese gelben Fußabdrücke signalisieren: „Bitte hier stehen bleiben und genau schauen, ob ein Fahrzeug kommt!“ Die Schülerschaft der Grundschule wurde in sechs Gruppen aufgeteilt, sodass die Kinder die passende Strecke zu ihrer Wohngegend ablaufen konnten.
Schulwegeplan informiert die Eltern über den Verkehr im Stadtgebiet
Im Foyer der Mittelpunktgrundschule hängt ein großer Schulwegeplan der Innenstadt, der anhand von roten Linien die empfohlenen Fußwege ausweist und zeigt, wo besondere Aufmerksamkeitspunkte auf der Strecke liegen und die Kids vorsichtig sein müssen. Dabei stehen kurze Erklärungstexte, die das Gefahrenpotenzial erläutern.
Weitere Symbole für den „Treffpunkt Gehgemeinschaft“, Ampeln und Zebrastreifen sowie die „Elterntaxi“-Haltestelle sind ebenfalls an entsprechenden Stellen platziert.
Der Mobilitätsplan wurde erarbeitet von „Verkehr mit Köpfchen“ und soll die Eltern dabei unterstützen, einen sicheren Schulweg für ihr Kind auszuwählen und diese Route ihren Kindern bereits vor der Einschulung zu zeigen und über die Gefahren zu unterrichten.
Zusätzlich wurden die Kinder während des Mobilitätstages von den Lehrkräften über die Gefahrenstellen auf ihrer Route aufgeklärt. Die Kinder lernten, wo es sichere Treffpunkte gibt, um den Schulweg zukünftig gemeinsam mit anderen Kindern zu gehen.
Vorbildliches Verhalten
Im Klassenverband wurde während des restlichen Vormittags noch auf kreative Art und Weise, wie bei einer Schulweg-Theaterszene, Modellbau oder einem Schreibprojekt, vorbildliches Verhalten auf dem Schulweg thematisiert. Wie die Kinder so umweltfreundlich und nachhaltig wie möglich zur Schule gelangen können, diese Fragestellung wurde zum Abschluss behandelt und sollte einen motivierenden Impuls geben.