Feuerwehr-Nachwuchs holt die Leistungsspange


Diese Fahrt nach Limburg hat sich gelohnt. Bei der Abnahme der Leistungsspange für Jugendfeuerwehrleute in Limburg-Eschhofen überzeugten die Mitglieder der Jugendfeuerwehren Fellerdilln, Haiger und Steinbach und durften sich über die bestandene Leistungsspange freuen. Die Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung, die Jugendfeuerwehrleute erreichen können.

Stadtjugendfeuerwehrwart Sascha Kepper und Stadtbrandinspektor Andreas Dilauro sowie die gesamte Leitung der Haigerer Wehren gratulierten Emilia Schupp und Gabriel Elias Borchert aus Fellerdilln, Silas Tenne   und Ersatzteilnehmer Marc Schneider aus Haiger sowie Santina Schmidt und den so genannten „Auffüllern“ Luis Mikkel Gries und Anika Schmidt aus Steinbach. Die Auffüller und Ersatzteilnehmer sorgten dafür, dass die geforderte Staffel mit sechs Personen gestellt werden konnte.

Stadtbrandinspektor Dilauro dankte auch dem Team um Sascha Kepper und allen Betreuern, die über mehrere Wochen die Jugendlichen auf die Leistungsbewertung in mehreren Disziplinen vorbereitet hatten.

Die Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung der Deutschen Jugendfeuerwehr. Sie wird an Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahre verliehen, wenn diese vorher ein Jahr lang in einer Jugendfeuerwehr aktiv waren und die Abnahmeprüfung erfolgreich absolviert haben. Die Leistungsspange ist, ganz im Sinne der Feuerwehr, eine Gruppenleistung und wird von neun Jugendlichen absolviert.

Die Leistungsspange ist eine Gruppenleistung

Die Prüfung setzt sich aus fünf verschiedenen Aufgabenteilen zusammen. Alle Aufgaben werden mit null bis vier Punkten bewertet. Zum Bestehen der Leistungsspange muss die Gruppe insgesamt zehn Punkte in den fünf Aufgabenteilen erreichen. Bei der Schnelligkeitsübung müssen die Jugendlichen acht C-Schläuche verdrehungsfrei in möglichst kurzer Zeit auslegen. Beim Kugelstoßen stoßen alle neun Mitglieder nacheinander eine vier Kilogramm (Jungen) beziehungsweise drei Kilo (Mädchen) schwere Kugel. Um einen Punkt zu erreichen, muss eine Gesamtlänge von mindestens 55 Metern erreicht werden.

Beim Staffellauf absolvieren die Jugendlichen eine Strecke von 1500 Metern. Die gelaufenen Meter jedes Mitgliedes dürfen dabei, je nach persönlicher Laufstärke, variieren. Für einen Punkt muss die Gruppe die 1500 Meter in unter 4:10 Minuten laufen.

Auch ein Löschangriff gehört natürlich zu den Prüfungen. Bei dieser Übung müssen drei Strahlrohre nach den Richtlinien der „Feuerwehr-Dienstvorschrift 3“ vorbereitet werden. Als Wasserentnahmestelle dient ein offenes Gewässer. Ziel ist es, die Übung möglichst fehlerfrei und zügig zu absolvieren, um so das technische Know-How unter Beweis zu stellen.

Auch der Gesamteindruck des Teams wirkt sich auf das Ergebnis der Prüfung aus 

Im Theorie-Teil stellen sich die Jugendlichen den Fragen eines Prüfers. Dieser stellt ihr Wissen über Gesellschaft, Politik und das Feuerwehrwesen auf den Prüfstand. Bei allen zu absolvierenden Übungen wird auch eine Note auf den Gesamteindruck der Gruppe vergeben. Diese Note fließt am Ende in die Bewertung mit ein. Ein möglichst hoher Gesamteindruck kann entscheidend für das Bestehen der Prüfung sein.