Haiger als „Bienenhauptstadt“


Fünf bis sechs Wochen Geduld brauchen die Haigerer Bürger noch, dann können sie – wenn alles klappt – die „bunte Pracht“ genießen. Gemeinsam mit dem Ersten Stadtrat Helmut Schneider (CDU) und zahlreichen Vereinsmitgliedern hat der Imkerverein Haiger und Umgebung zum siebten Mal die Bienenweiden am „Fahler“ ausgesät. Nach etwa fünf Wochen sollen die Ringel-, Korn- und anderen Blumen aus der „Mössinger Samenmischung“ mit rund 30 unterschiedlichen Samen blühen und Haiger wieder zur „Bienenhauptstadt“ der Region machen.

„Wir freuen uns über das Interesse an unserer Aktion“, sagte der Vorsitzende der Imker, Christof Brado, beim offiziellen Startschuss am Rand des Fahlers. Er zeigte den Gästen und Vereinsmitgliedern, wie die Samenmischung mit Sägemehl und Sand gemischt wird, damit sie anschließend gleichmäßig verteilt wird und der sehr leichte Segen nicht „vom Winde verweht“ wird.

Anschließend wurde die vom Bauhof vorbereitete Fläche in Parzellen eingeteilt, damit der Samen gleichmäßig verteilt werden konnte. „Ich bin zum Anpacken gekommen“, schmunzelte Stadtrat Helmut Schneider und säte gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern die Fläche an der Landesstraße 3044 ein. Er dankte den Bienenfreunden für die Einladung und ihr großes Engagement. „Das, was Sie hier tun, hat einen doppelten Nutzen: Es hilft den Bienen und es erfreut die Menschen, die hier vorbeifahren und sich über die bunte Pracht freuen.“ Er hoffe auf eine erfolgreiche Aktion. „Die blühende Bienenweide ist eine tolle Begrüßung für alle Besucher der Stadt“, sagte Schneider.

Die Vereinsmitglieder hoffen nun darauf, dass es in den nächsten Tagen neben dem angekündigten Sonnenschein auch Regen gibt. „Den brauchen wir, damit unsere Saat aufgeht und sich die Pflanzen gut entwickeln“, sagte Vereinsmitglied Daniel Bedenbender. Wie Christof Brado erläuterte, wurden erstmals auch einige Exemplare der „durchwachsenen Silphie“ gesetzt. Dabei handelt es sich um eine mehrjährige, gelb blühende Pflanze mit vierkantigem Stängel und großen Blättern. Diese Blätter sind am Stängel zusammengewachsen, so dass sich darin Tauwasser sammeln kann. Daher wird die Pflanze, die durchaus über zwei Meter hoch werden kann, auch „Becherpflanze“ genannt. Im Anschluss an den Arbeitseinsatz ließen sich die Imker und ihre Gäste frische Grillwürstchen schmecken.