Hunde bitte anleinen


Im gesamten Bereich des „Haarwasens“ in Haiger besteht eine grundsätzliche Leinenpflicht für Hunde! Dies ergibt sich aus Paragraph 4 (Absatz 3, Nummer 1) der Gefahrenabwehrverordnung über die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung der Stadt Haiger (zu finden unter www.haiger.de – „Rathaus & Politik“–„Bürgerservice“ – „Downloads & Formulare“ – „Öffentliche Sicherheit und Ordnung“).

Auf diese Regelung haben die Jagdpächter der Kernstadt und der Ortsteile nochmals hingewiesen, da in der aktuellen Setzzeit eine Gefahr für den Nachwuchs wild lebender Tiere besteht. Von April bis Juli wird um Rücksichtnahme gebeten. Das Verantwortungsbewusstsein gilt auch gegenüber der Mitmenschen.

In der Setzzeit sollten Tierbesitzer besonders auf ihren Hund aufpassen, denn diese stellen eine tödliche Gefahr für einige Tierarten dar. Zum einen ist eine besondere Vorsicht bei den weiblichen, trächtigen Tieren notwendig, da ihre Fluchtmöglichkeiten eingeschränkt sind. Zum anderen kann eine Störung in der Versorgung des Nachwuchses entstehen. Im Bereich des Haarwasen wurden bereits Rehkitze beobachtet. „Das Problem ist, wenn ein Hund so ein Kitz findet und dieses nur berührt, dann wird es nicht mehr angenommen. Allein der Kontakt zu so einem Tier verursacht, dass das Kitz nicht mehr versorgt wird. Es verhungert dann“, beschreibt ein Jagdexperte diese Situation. Auch ein Menschenkontakt sei bei tierischem Nachwuchs zu vermeiden. Darüber hinaus appelliert Bürgermeister Mario Schramm an alle Hundebesitzer, ihre Tiere anzuleinen, da schließlich auf vielen Spazierwegen in diesem Bereich auch Fußgänger, Radfahrer, Familien mit Kindern und vor allem auch andere Hunde unterwegs sind, weswegen es schnell zu brenzligen und ungewünschten Situationen kommen kann.

Hundekot verunreinigt Nahrung für das Vieh

Die Stadtverwaltung weist auch darum hin, dass Hundekot von grünen Wiesen zu entfernen ist. Dieser Kot könne für Tiere zur echten Gefahr werden, wenn diese verunreinigtes Heu oder Grassilage fressen. Hundekot beinhaltet zahlreiche Bakterien, die beim Erntevorgang in das Futter gelangen. Fressen Nutztiere dieses Futter, können Krankheitserreger wie zum Beispiel der Hundebandwurm übertragen werden. Ein anderer gefährlicher Parasit ist der Einzeller Neospora Caninum, der zu Fehlgeburten bei Rindern führt. Eine Impfung dagegen gibt es nicht. Der Parasit ist lediglich durch eine Blutuntersuchung nachweisbar.