Haiger ist ja nicht unbedingt als Karnevals-Hochburg bekannt. Aber der Auftritt von „Kölsch Gedäh“ am Freitagabend machte deutlich, dass die Bewohner der nördlichsten Dillkreisstadt auch mit den karnevalistischen Themen bestens umzugehen wissen. „Unser neues Konzept, ausnahmsweise mal ein Thema – nämlich Köln und seine Musik – für einen kompletten Abend anzubieten, ist aufgegangen“, freute sich „freitags-live“OMAcher Jan Klappert von der Agentur „Klar.Events“ aus Siegen: „Die Haigerer waren textsicher, haben begeistert mitgesungen, und der Platz war mit rund 1500 Besuchern gut gefüllt.“
Klappert dankte den Allendorfer Landfrauen, die Reibekuchen mit Apfelmus angeboten hatten und rasend schnell ausverkauft waren. „Das zeigt, dass es auch mal etwas Anderes sein darf – bei der Musik und auch beim Essen“, sagte Klappert, nicht ohne zu erwähnen, dass es am Freitag (15. August, 19 Uhr) mit „Bag in Box“ wieder deutlich rockiger werden dürfte.
Zunächst aber stand „Kölle“ im Mittelpunkt – und wie. Nicht nur beim unvermeidlichen „Viva Colonia“ (Höhner) mit der berühmten Zeile „da simmer dabei“ ging das Publikum mit, sondern auch bei der „Superjeilezick“ (Brings) oder dem Klassiker „Hey Kölle, Du ming Stadt am Ring“ (Bläck Fööss). Selbst der BAP-Klassiker „Verdamp lang her“, der eigentlich nichts mit dem Karneval zu tun hat, gehörte zum Programm.
Facebooknutzer waren begeistert und kommentierten: „Die Band war super“ oder „Haiger hat toll getanzt“.
Kölsche Klänge mit E-Gitarre und „Quetsch“
„Kölsch Gedäh“, die nach eigener Aussage erstmals in Hessen gastierten, brachten das kölsche Lebensgefühl und handgemachte Musik mit nach Haiger. Mit E- und Akustikgitarre, „Quetsch“ (Akkordeon), Keyboard, E-Bass, Ukulele und Drums rissen sie das Publikum mit. Dabei kam auch die kleine Feuershow bestens an – auch wenn die jüngsten Fans während der Feuer-Fontänen ausnahmsweise mal den Bühnenrand verlassen mussten.
Am Freitag (15. August) präsentiert „Bag in Box“ aus Wetzlar mit dem Programm „Best Of Rock“ eine hochkarätige und spannende Auswahl an Rockklassiker der 70iger bis 2000er Jahre. Von A wie Aerosmith bis Z wie (Led) Zeppelin, von Rockballaden bis Stadionrock bringen die sechs Musiker ein breites Portfolio an Songs mit viel Leidenschaft und Professionalität auf die Bühne.
Am 22. August heißt es „Rocken auf Deutsch“
Fazit: Karneval funktioniert nicht nur am 11.11., sondern manchmal auch am 8.8.
Eine Woche später heißt es „Rocken auf Deutsch“, denn „Hörgerät“ macht mal wieder Station auf dem Marktplatz. Die Band um Frontmann Andy Link muss nicht mehr vorgestellt werden. Sie rockt schon seit 2003 und hat sich zu einer der beliebtesten Deutsch-Rock-Bands etabliert. Mehrere hundert mitreißende Konzerte hat „Hörgerät“ bereits gespielt. Und es werden noch viele weitere folgen.
„Kein bisschen leiser, kein bisschen ruhiger, ob Cover oder eigene Songs, Leidenschaft und Gefühl ist das, was für uns zählt“, sagt Andy Link, für den sich Auftritte in Haiger „immer ein bisschen wie nach Hause kommen“ anfühlen.