Mit frischem Wind und ganz viel Motivation geht das Team des Haigerer Jugendzentrums „PaJu“ ins Frühjahr. Ciara Holzapfel, Max Pauler und Lena Hennings kümmern sich im Auftrag der Stadt Haiger um die Kinder und Jugendlichen, die regelmäßig das Jugendzentrum in der Kühlhausstraße (unterhalb der Firma DUPP) besuchen. Betrieben wird das „PaJu“ vom Caritasverband Wetzlar/Lahn-Dill-Eder e.V.. Der Besuch in den jugendgerecht mit Tischkicker und anderen Spielen ausgestatteten Räumen ist gut. Teilweise kommen bis zu 40 Kinder und Jugendliche an einem Tag – manche aus der Kernstadt, andere aus den Stadtteilen und sogar aus Nachbarkommunen. „Manche unserer Jugendlichen kommen jeden Tag“, weiß Ciara Holzapfel.
Viele Haigerer wissen noch, dass das Jugendzentrum vor vielen Jahren am Paradeplatz entstand. Aus den Begriffen Paradeplatz und Jugendzentrum wurde der Slogan „PaJu“ gebildet, der auch nach dem Umzug in die Kühlhausstraße bestehen blieb. Die drei Mitarbeiter der Stadtjugendpflege kümmern sich um ein buntes Programm in dem Jugendzentrum, um Aktionen wie Fahrten oder sportliche Aktivitäten, aber auch um die so genannte „aufsuchende Arbeit“.
Kooperation mit den Schulen ist wichtig
„Ganz wichtig ist uns die Kooperation mit Schulen wie der Johann-Textor-Schule, der Mittelpunktgrundschule oder der Budenberg-Schule“, erklärt Ciara Holzapfel. Die „Kids AG“ im „PaJu“ ist sehr beliebt. Auch die Aktionen wie Backen, Kochen, Outdoor-Aktionen, Stadtrallye, Geocaching oder Kreativangebote stoßen auf großes Interesse. „Und natürlich werden auch unsere Beratungsangebote gut angenommen“, erklärt Max Pauler. „Unsere Hilfsangebote gelten für alle Jugendlichen, egal welcher Herkunft.“
Konzeptionell hält das PaJu-Team am so genannten niedrigschwelligen Angebot fest. „Unser Ziel ist es, qualitative Zeit mit Jugendlichen zu verbringen - jeder kann kommen und gehen, wann und wie er oder sie möchte, niemand geht Verpflichtungen ein“, berichtet Ciara Holzapfel. Die jungen Menschen sollen sich in einem geschützten Raum aufhalten, in dem sie sich auch untereinander beschäftigen können, völlig ohne Einflussnahme der Pädagogen.
„Manchmal ist es nur ein Hallo und Tschüss, manchmal ist aber auch echte Unterstützung gefragt“, umreißt Lena Hennings die Arbeit im „PaJu“. Es gehe darum, Vertrauen aufzubauen und Beziehungsarbeit zu leisten, was manchmal eine Sache von Jahren ist. „Wir wollen den Kindern und Jugendlichen Chancen geben, sich zu entwickeln. Und selbst wenn es Probleme geben sollte, sollen sie aus ihrem möglichen Fehlverhalten lernen“, sagt Ciara Holzapfel.
Pädagogen wollen ein ergänzendes Angebot zu den umfangreichen Programmen präsentieren, die es in Haiger bereits gibt
Die drei Pädagogen sind gleichberechtigt und verstehen sich als Team. Sie wollen ein ergänzendes Angebot zu den umfangreichen Programmen präsentieren, die es in Haiger bereits gibt. „Vereine, Feuerwehr, Kirchen und andere Gruppen bieten schon viel, dieses Angebot wollen wir ergänzen“, sagt Max Pauler. Auch die Beteiligung am Ferienpass sowie eine geschlechterspezifische Arbeit ist dem Team wichtig. Aktuell gibt es eine Mädchengruppe, die Jungengruppe soll wieder ins Leben gerufen werden.
„Dienstälteste Mitarbeiterin“ des Betreuer-Teams ist Ciara Holzapfel aus Bellersdorf. Die 24-Jährige ist Sozialpädagogin und hat Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt „außerschulische Bildung“ studiert. Seit Oktober 2021 arbeitet sie im „PaJu“. Anfangs war sie als Werksstudentin in Haiger beschäftigt. Seit dem Abschluss ihres Studiums im Sommer 2022 ist sie fest angestellt. Sie kümmert sich hauptsächlich um die geschlechterspezifische Mädchenarbeit, Kreativangebote und die Beziehungsarbeit im offenen Treff. Außerdem arbeitet sie im Jugendzentrum in Mittenaar-Bicken mit. „Mein Job ist abwechslungsreich und macht Spaß, ich komme gerne ins PaJu“, sagt die Mittenaarerin.
Ihr Kollege Max Pauler (29) aus Mittenaar-Offenbach hat Arbeitslehre und Erdkunde studiert und eine Ausbildung zum Lehrer absolviert.
Zwei Jahre unterrichtete er an der Westerwaldschule Driedorf, ehe ihm klar wurde, dass er lieber näher an den Kindern und Jugendlichen sein und diese in ihrer Entwicklung unterstützen will. „Ich mag den offenen Umgang mit den jungen Leuten. Eine Einzelbetreuung in der Schule ist schwierig, ich schätze das gute und offene Arbeiten im PaJu“, meint Pauler: „Ich fühle mich hier am richtigen Platz – meine Arbeit hat einen echten Sinn.“
So dicht wie möglich an den Jugendlichen arbeiten
Lena Hennings (37) aus Weidelbach „wollte immer etwas mit Kindern und Jugendlichen machen“. Schon seit vielen Jahren engagiert sie sich ehrenamtlich in der Jugendarbeit. Die Quereinsteigerin arbeitet an der Johann-Textor-Schule in der Teilhabeassistenz und hat dort die Arbeit mit Kindern kennengelernt. „Ich kenne die Kinder und deren Background und hoffe, mich hier positiv einbringen zu können“, sagt die Weidelbacherin, die im PaJu als pädagogische Mitarbeiterin beschäftigt ist und als Arbeitsschwerpunkt den „KidsTreff“ hat.
AKTIONEN IM APRIL UND MAI
Im April und Mai bietet das PaJu-Team zahlreiche Aktionen und Fahrten an. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Ausflug in den Frankfurter Zoo: Mittwoch, 10. April, 9 - 16 Uhr, vielfältige Tierattraktionen, Eintritt und Fahrtkosten für Kinder und Jugendlichen zwischen 10 und 17 Jahren fünf Euro, Treffpunkt Paradeplatz
Ausflug in die Trampolinhalle in Gießen: Samstag, 27. April, 10 bis 14 Uhr (ab 8 Jahre), Kosten 25 Euro, Treffpunkt Paradeplatz
Fußballgolf Breitscheid: Samstag, 4. Mai, 11.30 – 14.15 U h r; 12 Bahnen mit einer Vielzahl an Hindernissen; Kosten: Schüler 4 Euro, Nichtschüler 5 Euro, Treffpunkt Paradeplatz
Ausflug ins Phantasialand: Samstag, 25. Mai, 8 – 19.45 Uhr, ab 11 Jahre, Gesamtkosten: 25 Euro, Treffpunkt Paradeplatz
Ausflug in den Kletterwald in Bad Marienberg: Samstag, 8. Juni, 10 bis 14 Uhr, Kosten für Teilnehmer unter 18 Jahren: 15 Euro, Treffpunkt Paradeplatz
Sommerfest Tal Tempe: Samstag, 29. Juni, 12 - 16 Uhr, Grillen und Outdoorspiele an der Grillhütte; Kosten: zwei Euro, Treffpunkt: Paradeplatz
KONTAKT: jugendpflegehaiger@caritas-wetzlar-lde.de, Tel. 0151/72517495
DAS JUGENDZENTRUM PAJU
Das Jugendzentrum „PaJu“ ist ein offenes und niedrigschwelliges Angebot der Stadtjugendpflege Haiger für alle Kinder und Jugendlichen der Kernstadt und der Haigerer Stadtteile. Die Stadtjugendpflege bietet zudem Aktionen und Ausflüge, beteiligt sich am Ferienpass der Stadt und bietet Beratung für Kinder und Jugendliche an.
Träger ist der Caritasverband Wetzlar/Lahn-Dill-Eder e.V.. Die
Öffnungszeiten des offenen Treffs: Montag 15.15 - 18 Uhr, Mittwoch 14.30 - 19 Uhr, Donnerstag 15 - 17 Uhr (KidsTreff) sowie 17 – 19 Uhr, Freitag: 14 – 18 Uhr. (Die Öffnungszeiten können in den Schulferien abweichen. Alle aktuellen Informationen gibt es auch auf der Instagram-Seite unter @pajuhaiger).
Hinweis: Aktuell werden Übungsleiter für den offenen Treff gesucht. Dabei handelt es sich um Personen, die das PaJu-Team unterstützen, um eine Besetzung mit zwei Kräften zu gewährleisten. Kontakt: jugendpflegehaiger@caritas-wetzlar-lde.de, Tel. 0151/72517495;www.Haiger.de/paju