Opfern einen Namen geben


„Wir alle wissen, dass alle Kriege viele Opfer fordern. Diese neue Gedenktafel sorgt dafür, dass die Haigerer Opfer des Zweiten Weltkrieges einen Namen erhalten“, sagte Bürgermeister Mario Schramm, als er gemeinsam mit Stadtverordnetenvorsteher Bernd Seipel eine Gedenktafel für die Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkrieges am Haigerer Ehrenfriedhof einweihte.

Die modern gestaltete Tafel enthält rund 250 Namen von Gefallenen und Vermissten - mit Geburts- und Sterbedatum. In manchen Fällen wird beim Sterbedatum nur ein Jahr angegeben - dann handelt es sich um Vermisste, bei denen nicht klar ist, wann, wo und unter welchen Umständen sie ums Leben gekommen sind.

Auf der Liste erscheinen die Namen von Menschen, die in Haiger geboren wurden oder in Haiger gelebt haben.

„Es ist erschreckend zu sehen, wie viele vor allem junge Menschen vor über 80 Jahren sterben mussten“, sagte Stadtverordnetenvorsteher Bernd Seipel: „Wir wollen hoffen, dass wir eine solche Zeit nie mehr erleben.“ Leider gebe es keine absolute Sicherheit mehr. Die Entwicklung der vergangenen Jahre  habe gezeigt, dass auch Deutschland nicht blauäugig sein dürfe und verteidigungsbereit sein müsse.

Die Liste der Opfer ist das Ergebnis einer Sonderausstellung im Haigerer Heimatmuseum vor wenigen Jahren. Sybille Kasteleiner und Susanne Menges vom Stadtarchiv hatten - unterstützt von Helmut Wengenroth aus Flammersbach - die Namen der Weltkriegsopfer (1. und 2. Weltkrieg) zusammengetragen. An die Opfer des Ersten Weltkrieges wird bereits am historischen Mahnmal in der Donsbacher Straße erinnert.

Infos im Internet

Die neue Gedenktafel am Ehrenfriedhof ist mit einem QR-Code versehen, der auf die Homepage www.haiger.de verweist. Dort gibt es weitere Informationen zu den Kriegsopfern.

Außerdem kann die Auflistung im Internet ergänzt werden, wenn weitere Fakten auftauchen.