„Schmunzelnd durchs Rathaus gehen“


„Das ist super. Ich bin schmunzelnd durchs Rathaus gegangen“, sagte eine Besucherin der Vernissage zur Fotoausstellung von Jens Schäfer-Stoll.  Genau das ist das Ziel: Die Fotos des in Rehe lebenden Fotokünstlers sind surreal und sollen zum Nachdenken (wie ist das möglich?) und Schmunzeln anregen. Über 30 Gäste kamen zur Vernissage und ließen sich von Schäfer-Stoll anschließend das ein oder andere Foto und dessen Entstehungsphase erklären.

„Diese Kunst ist wirklich grandios“, sagte Bürgermeister Mario Schramm, der Jens Schäfer-Stoll unter anderem als Bassisten der Jördis-Tielsch-Band bereits kannte. „Dass er auch ein begnadeter Fotograf ist, wusste ich bisher nicht.“ Idee der Stadt sei es, die eher schmucklosen Wände der Rathausflure mit Kunst zu schmücken. Den Rathaus-Besuchern würden dadurch interessante Ausstellungen gezeigt, ohne dass diese eine Kunstgalerie besuchen müssten. Schramm dankte Schäfer-Stoll für dessen „tolle Fotografien“ und wünschte viel Erfolg.

„Die Bilder werden die Besucher in ihren Bann ziehen, davon bin ich überzeugt, sie werden Diskussionen um Bedeutung und Ausführung auslösen, oder einfach nur Staunen und Faszination“, sagte Volkmar John aus Katzenfurt, der die Arbeit des Künstlers vorstellte. Schäfer-Stoll komme von der Porträtfotografie, arbeite mit verschiedenen Models, „die nicht nur sehr schöne Menschen sind, sondern auch Charaktergesichter“. Er fange Einzigartigkeit ein, spiele mit Farben oder Schattierungen oder setze besondere Ideen um, „indem er das ganze Bild komponiert, so wie man das auch in dieser Ausstellung hier bewundern kann“.

John abschließend: „Wir können diese Bilder auf uns wirken lassen, wir können nach einem Sinn Fragen oder über die Technik staunen, und dabei sind wir bereits bei der Interpretation.“

Nach einem kurzen Sektempfang machten sich die Besucher auf und betrachteten die „surrealen Momente“. Die oft unwirklichen Werke, wie eine starke Verkleinerung von Personen, erzeugen spezielle Stimmungen und vermitteln eine neue Perspektive, die Gewohntes hinterfragt.

Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgte Peter Schneider aus Allendorf, der unter anderem „You are the sunshine of my life“ von Stevie Wonder vortrug.

Die Ausstellung ist bis zum 8. August im Rathausflur zu sehen. Einblicke in das Schaffen von Jens Schäfer-Stoll ermöglicht dessen mit vielen originellen Fotos bestückter Instagram-Auftritt. Zu finden ist er unter jens_ schaefer_stoll. Eine Kontaktaufnahme mit dem Künstler ist über die E-Mail-Adresse JSchaeferstoll@gmx.de möglich.