Verdiente Parlamentarier geehrt


Die Stadt Haiger hat drei neue Stadtälteste. In der Stadtverordnetenversammlung wurden Klaus Engel, Hans Fuhr und Lorenz Fuhr (alle SPD) angesichts ihres langjährigen Einsatzes als Stadtverordnete mit dem Ehrentitel „Stadtälteste“ ausgezeichnet. Sebastian Pulfrich, bis vor wenigen Monaten Erster Stadtrat und vorher Parlamentarier, darf sich jetzt „Ehren-Stadtrat“ nennen. 

Stadtverordnetenvorsteher Bernd Seipel (CDU) erinnerte daran, dass das Parlament „ein entscheidender Teil der kommunalen Selbstverwaltung ist“. Städte und Gemeinden regelten die meisten ihrer Angelegenheiten selbst – dabei bilde das Parlament das höchste Entscheidungsgremium der Stadt. „Wir entscheiden, was in Haiger geschieht oder auch nicht geschieht“, sagte Seipel. Magistrat und Verwaltung seien dafür zuständig, das umsetzen, was das Parlament beschließt. In den vergangenen Jahrzehnten habe die Stadt Bürgermeister gehabt, „die alle durch ihr Wirken die positive Entwicklung der Stadt Haiger nach vorne gebracht haben“. Seipel: „Haiger kann mit einer sehr guten Gesamtbilanz aufwarten. Wir sind eine Stadt, in der er sich lohnt zu arbeiten und zu leben und in der es sich lohnt, politisch mitzumachen.“

Aus diesem Grund nehme das Parlament gerne die Gelegenheit wahr, „sich bei vier Persönlichkeiten zu bedanken, die sich über viele Jahre politisch engagiert und mit dafür gesorgt haben, dass sich Haiger so positiv entwickeln konnte“.

Bis Ende April war Sebastian Pulfrich (CDU) Erster Stadtrat der Stadt Haiger. Fünf Jahre übte er diese wichtige Funktion aus und wirkte als Stellvertreter des Bürgermeisters. Außerdem war der gebürtige Rodenbacher 15 Jahre Stadtverordneter und in dieser Zeit auch Ausschussvorsitzender. In der Stadtverordnetenversammlung am 19. Mai dieses Jahres wurde Pulfrich in seinem Amt als Verwaltungsbeauftragter im Ortsteil Weidelbach bestätigt. Mit nur 20 Jahren war er 2001 in die Stadtverordnetenversammlung gewählt worden. Pulfrich ist der bisher jüngste Haigerer „Ehren-Stadtrat“.

Posthum wurde die vor wenigen Monaten verstorbene Stadträtin Brunhilde Franz (FDP) ausgezeichnet. Sie war 15 Jahre als Stadtverordnete aktiv (2001-2016) und arbeitete unter anderem im Ausschuss Jugend, Sport, Soziales, Kultur sowie Haupt und Finanzen mit. Fünf Jahre (2016-2021) arbeitete sie als Stadträtin im Magistrat der Stadt mit. Bernd Seipel erinnerte an eine „dynamische, engagierte und leidenschaftliche Persönlichkeit“. Die Stadt habe ihr sehr am Herzen gelegen.

Posthume Ehrung für Brunhilde Franz (FDP): „Dynamisch, engagiert und leidenschaftlich“

Klaus Engel (SPD) war als Stadtverordneter 24 Jahre lang im Parlament dabei. Der Haigerseelbacher gehörte mehreren Ausschüssen an und war außerdem 19 Jahre lang Verwaltungsbeauftragter seines Heimatdorfes. „Der Kontakt zur Verwaltung wird also ganz sicher bestehen bleiben“, meinte Seipel.

Sein Kollege Lorenz Franz (SPD) aus Fellerdilln hat ebenfalls 20 Jahre Erfahrung als Stadtverordneter und brachte seine Kenntnisse in mehreren Ausschüssen ein.

Lorenz Franz wirkte drei Jahre im Magistrat mit

Außerdem gehörte er drei Jahre lang dem Magistrat der Stadt als Stadtrat an. Zudem war er Mitglied der Betriebskommission der Stadtwerke. Er habe die kommunalpolitische Arbeit aus den verschiedensten Perspektiven kennengelernt, berichtete der Parlamentspräsident.

Rekordverdächtige 36 Jahre war Hans Fuhr Stadtverordneter. Der SPD-Kommunalpolitiker aus Dillbrecht war von 1985 bis 2021 Stadtverordneter und arbeitete in diversen Ausschüssen mit. Vorher hatte er in der selbstständigen Gemeinde Dillbrecht im Parlament mitgearbeitet.

„Gebt mir das Material - ich mache das selbst!“

Außerdem brachte er seine Kenntnisse in der Betriebskommission der Stadtwerke ein. „Hans Fuhr hat mit drei Bürgermeistern zusammengearbeitet, das können nicht viele von sich behaupten“, lobte Seipel den Bau-Experten. Dieser sei nicht nur theoretisch aktiv gewesen, sondern auch praktisch: „Wir erinnern uns an den Spruch: Stellt mir das Material zur Verfügung - ich mache das selbst!“