Kommunale Wasserversorgung für die Zukunft rüsten


Die hessische Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) hat 28.800 Euro Förderung für ein kommunales Wasserkonzept an die Stadt Haiger übergeben. Damit unterstützt das Land Hessen die Stadt bei der Sicherstellung der Wasserversorgung. „Ohne Wasser wird es schwierig“, sagte die Ministerin bei der Übergabe des Förderbescheids an Bürgermeister Mario Schramm, den technischen Betriebsleiter der Stadtwerke, Frank Ohlenburger, und den stellvertretenden kaufmännischen Leiter Simon Hees.  

„Gemeinsam mit den Kommunen sorgen wir dafür, dass Hessen immer genügend sauberes Wasser hat. Die Klimakrise macht es notwendig, jetzt Maßnahmen zur langfristigen Sicherstellung der Wasserversorgung zu ergreifen. Kommunale Wasserkonzepte sind eine fundierte Basis, um diese zu planen“, erklärte die aus Herborn stammende Umweltministerin.

Haiger ist die 64. Kommune in Hessen, die vom Land unterstützt wird 

Wasser sei das Lebensmittel Nummer eins, deshalb habe das Ministerium den „Zukunftsplan Wasser“ ausgearbeitet. Haiger sei die 64. Kommune in Hessen, die unterstützt werde. 2003 werde das Förderprogramm weitergeführt. 

Die Wasserversorgung der Stadt Haiger ist, wie vielerorts, historisch gewachsen und fußt dabei auf vormals eigenständigen Gemeinden und deren selbständigen Wasserversorgung. Eine Besonderheit in Haiger ist die überwiegende Gewinnung des Trinkwassers aus alten Stollen, in denen früher unter anderem Eisen, Kupfer, Schiefer und auch Braunkohle abgebaut wurden.

„Wasser ist unser wichtigstes Gut. Mit der Umsetzung des kommunalen Wasserkonzepts sichern wir dieses Lebensmittel auch für nachfolgende Generationen“, sagte Haigers Bürgermeister Mario Schramm. Die Stadt versorge sich sehr gut selbst mit Wasser. Um die Zukunft zu sichern, sei aber jeder Cent Unterstützung herzlich willkommen, sagte der Rathaus-Chef und bedankte sich für die Unterstützung durch das Land Hessen. 

Schramm: „Nichts ist wichtiger als Wasser“

Das Haigerer Stadtparlament habe sich dafür ausgesprochen, dass nichts wichtiger sei als Wasser. Selbst bei Bodenschätzen, die abgebaut werden könnten, gelte das Motto: „Wasser geht vor Ton!“ 

Der technische Betriebsleiter Frank Ohlenburger stellte fest, Ziel der Haigerer Stadtwerke sei es, „eine allumfassende, zukunftssichere Betrachtung der gesamten Wasserversorgung unserer Stadt Haiger zu bekommen, um anschließend die entsprechenden Schritte in die Zukunft zu gehen“. Das Konzept komme zur richtigen Zeit. Weitere Bohrungen an verschiedenen Orten seien geplant, um eine zusätzliche Wassergewinnung zu sichern. 

Langfristige Versorgung mit Trinkwasser in Zeiten der Klimakrise

Mit der Förderung von kommunalen Wasserkonzepten durch das Land Hessen wird eine effiziente und nachhaltige Nutzung der Ressource Wasser unterstützt und eine langfristige Versorgung mit Trinkwasser in Zeiten der Klimakrise und des demografischen Wandels vorbereitet.

Mit dem Wasserkonzept soll auch eine Abschätzung der Potentiale (Nachfrage und Deckung) für die Betriebswasserverwendung erfolgen. Dazu gehört unter anderem die Ermittlung von Trinkwassereinspar- und
-substitutionspotentialen.