Viel Spaß für Publikum und Band


Für ein gelungenes Konzert benötigt man: Boxentürme, wummernde Bässe, kreischende E-Gitarren. Falsch! Manchmal reichen auch vier, beziehungsweise fünf, grandiose Stimmen. Das wurde beim Konzert von „Take five“ in der Langenaubacher Kulturkapelle deutlich. Die vier Damen und ihr Pianist und Teilzeit-Sänger Wolfgang Kloesel bescherten dem begeisterten Publikum einen wunderschönen Abend voller musikalischer Höhepunkte und toller Überraschungen. 

„Ich hatte noch Gänsehaut, als das Konzert längst vorüber war“, meinte eine Besucherin nach der dritten Zugabe, die sich das Publikum durch rhythmisches Klatschen erstritten hatte. Und auch die Künstlerinnen waren angetan von dem rundum gelungenen Abend. „Bei einem derart begeisterungsfähigen Publikum macht das Singen doppelt Spaß“, fasste Altistin Silvia Kloesel zusammen. Sie und ihre Kolleginnen Katharina Heid (Alt), Gaby Dinglinger und Kerstin Heinisch (Sopran) hatten die Besucher der Kapelle vom ersten Song an – passenderweise „Take five“ vom Dave-Brubeck-Quartett – im Griff.

Anschließend stellten sie unter Beweis, wie abwechslungsreich die Musik eines Frauen-Vokalquartetts sein kann. Ob schmissig-fröhliche Klassiker wie „Mister Sandmann“, groovende Soul-Titel wie „September“ von „Earth, wind & fire“ oder nachdenklich stimmende Balladen wie „Gabriela’s Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“ (in Schwedisch vorgetragen) – die vier Damen meisterten alle Genres bravourös. Glockenklare Sopräne und warme Alt-Stimmen prägten die Songs. Und wenn für einen Titel mal die ganz tiefe Stimme benötigt wurde, dann war ja immer noch Tastenmann Wolfgang Kloesel an Bord und sorgte für die erforderliche „Tiefe“. Auch sein groovendes Pianospiel passte hervorragend zu der Combo, die seit elf Jahren gemeinsam musiziert. 

Ein großes Plus der Band ist die musikalische Vielfalt, die von Klassikern des Jazz über Songs aus der Flower-Power-Zeit („Age of Aquarius“, „Bridge over troubled water“), Pop und Soul bis zum Bebop reicht. Originelle Moderationen leiten die Songs ein. Und wenn das Quintett den „Kleinen grünen Kaktus“ (Comedian Harmonists) besingt oder sich musikalisch zum „Taubenvergiften im Park“ (Georg Kreisler) verabredet, dann bleibt im Publikum kein Auge trocken. 

Mit dem bayerischen A-capella-Stück „Liabe Leit“ sagte die Formation aus der bayerischen Rhön „Ade“ und trat mit viel Lob im Gepäck die Heimreise nach Unterfranken an. „Wir würden gerne nochmal kommen“, zeigte sich Wolfgang Kloesel begeistert. Das Publikum hätte sicher nichts dagegen.